HIntergrund

Das Planspiel „Heidelcity“ geht auf ein Online-Planspiel des Landesjugendrings und der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg im Jahr 2004 zurück. Damals wurde das Online-Spiel ‚Cyberdingen‘ noch in HTML programmiert und über einem Zeitraum von drei Wahlen hinweg angeboten: einer Bundes-, Landtags- und Kommunalwahl. Aufgrund der Weiterentwicklung der Kommunikationsmedien und der aktuellen Situation durch die Coronavirus- Pandemie im Frühjahr 2020 haben wir das Online-Planspiel wieder neu aufgelegt und es kann nun als virtuelles Planspiel der politischen Bildung wieder zum Einsatz kommen.

Danke

Recht herzlichen Dank an den Stadtjugendring Heidelberg e.V. und an die Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, die das ganze Vorhaben finanziell und ideell mit unterstützt haben und den ersten Testlauf in Heidelberg durchgeführen.

Ein Dank für die Wiederbelebung geht auch an die Autoren Marc Boos und Christian Spatscheck. Für die gesamte inhaltliche und technische Umsetzung ist Martina Bechtle, Uli Sailer und Udo Wenzl wieder aktiv geworden.

Einführung

Das jugendpolitische Online-Planspiel ‚CYBERDINGEN‘ war 2001 bis 2004 Teil landesweiter Aktionen des Landesjugendring und der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg im Vorfeld der damaligen Bundestags-, Landtags- und Kommunalwahlen.


Seit 2004 hat sich einiges geändert und weiterentwickelt. Nicht nur die technischen Voraussetzungen, sondern z.B. auch die gesetzlichen Grundlagen für die Jugendbeteiligung in Baden-Württemberg. Mit der Gemeindeordnungsänderung 2015 wurde eine verbindliche und verlässliche Jugendbeteiligung festgeschrieben.

Peppig sollen Jugendliche im Rahmen des Planspiels sich mit der (Kommunal)Politik im „Ländle“ beschäftigen. Partizipation – sich einmischen ins Geschehen – und die Jugendbeteiligung nach § 41a der Gemeindeordnung konkret im Spiel erfahrbar zu machen, sind die zentralen Ziele des wieder aufgelegten Planspiels.

Ziel dabei ist das eher abstrakt wahrgenommene Thema ‚Politik‘ im „wirklichen Leben“ erlebbar zu machen. Zu lernen, wie auf Entscheidungen, die uns alle betreffen, Einfluss genommen werden kann. Auch wenn noch so viele „Sachzwänge“ ins Feld geführt werden – hier ist noch Spielraum! Spielraum, den wir in Zeiten von Corona, und auch danach, virtuell nutzen möchten.

Jetzt ist die Stadt ‚Heidelcity‘ lebendig geworden, eine Stadt, die es auf der Landkarte gar nicht gibt. Die Themen und Anliegen, die es in dieser Stadt gibt, die kennt aber sicher jeder und jede: Jugendliche, die sich öffentliche Räume aneignen, Diskussionen im Gemeinderat darüber, wie Jugendliche zukünftig beteiligt werden können, aber auch elementare städtebauliche Entwicklungen sind in Heidelcity Basis wichtiger Entwicklungsdiskussionen.

Akteur*innen dieser virtuellen Stadt sind Jugendliche und Erwachsene, politisch Verantwortliche und Jugendgruppenleiter*innen, Initiativen oder Schulklassen, die für eine bestimmte Zeit in die Rolle der Bürgermeisterin, des Kämmerers oder von engagierten Jugendlichen schlüpfen wollen. Als Chefredakteur der Lokalzeitung die Affären kommentieren und auch ein wenig schüren, als Bürgermeister den Druck der „knappen Kassen“ spüren, im Gemeinderat mal so richtig seine Meinung sagen können, Jugendliche zu mehr Beteiligung anregen, usw. Vieles ist möglich in dieser virtuellen Stadt. Übers Internet kommuniziert ihr als Teilnehmer*innen mit den anderen Spieler*innen(-gruppen) und versucht, gemeinsam oder vielleicht auch nicht – wie im wirklichen Leben – die anstehenden Probleme zu lösen und Zukunftsperspektiven zu entwickeln.

Wie denkt ein*e Bürgermeister*in? Welchem Druck ist er ausgesetzt? Welche Macht hat die Presse? Wie kommen Jugendliche dennoch zum Ziel?
Spielerisch könnt ihr hier wertvolle Erfahrungen sammeln.